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1341. November 30. Liegnitz (dat. et act. in domo dotis ecclesie s. sepulcri).

II. kal. Dec.

Nikolaus, Rektor der Kirche zum heil. Grabe i. Liegnitz, bek. als Stellvertreter des Liegn. Archidiakons, daß vor ihm i. Pfarrhause der Kollegiatstiftskirche der fürsichtige Mann (discretus vir) Nicolaus Gobelonis v. Kossow (Kossendau, Kr. Liegn.) auf Befehl des edlen Mannes Herrn Gawyn, Ritters, sich u. seine rechtmäßigen Nachkommen der geistl. Zensur freiwillig unterworfen u. versprochen hat, jährl. zu Michaelis dem Hospital zu St. Nikolaus (Kreuzherrenspital) zur Armenpflege 1 Vierdung Zins von der Hufe des einstigen Allods i. Kossow des Herrn Albert Eustachii [1326 Okt. 31 ist Z. Gawin Ritter de Eustachio (!), Reg. 4582, richtiger de Abstachio (?). Der Vorname Gawin, wie auch Albert, war im Geschlecht der v. Abschatz gebräuchlich, vgl. Cod. dipl. Sil. XVIII, S. 329, XXII, S. 333, XXIX, S. 196 und das Register dieses Bandes], den dieser Albert und sein Sohn, der gen. Gawyn, dem gen. Hospital bei Liegnitz zu einem ewigen Testament vermacht haben, zu zahlen.

Z.: Herr Nicolaus, Pfarrer i. Len (Lähn), Johann v. Mersczicz (Mertschütz, Kr. Liegn.) u. Johann v. Merseburg, Vikare der Kirche zum heil. Grabe.


Bresl. Staats-arch. Rep. 66 Mathiasstift Bresl. Nr. 132. Orig- Perg. m. dem spitzrunden Siegel des Archidiakons und der Umschrift [S . HE]NRI[CI] AROHI[DIA]CONI LEGNIC[ENSIS].


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.